Wirklich souverän war es nicht, wie der FC Bayern München das zweite Gruppenspiel der Champions League gestaltete. Rächen sollte es sich trotzdem nicht. Der Titelverteidiger gewann mit 2:1 bei Lokomotive Moskau. Es war der fast schon lehrbuchmäßige Fall eines Pflichtsieges. Positiv für die Münchner war vor allem, dass Serge Gnabry nach seiner Corona-Zwangspause wieder mithelfen konnte. Er wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt.

Spielbericht: Flicks Rotationen kosten Spielfreude

Bayern-Coach Hansi Flick musste rotieren. Teilweise war dies notgedrungen der Fall. Lucas Hernandez ersetzte beispielsweise den verletzten Alphonso Davies. Corentin Tolisso agierte auf der für ihn eher ungewohnten Position im offensiven Mittelfeld, da Leroy Sané offenbar noch nicht bereit für 90 Minuten ist. Der gegen Atletico Madrid überragende Kingsley Coman begann auch gegen Moskau anstelle von Gnabry.

Eigentlich begann das Spiel nach Maß für die Bayern. Bereits in der Frühphase der Partie konnte Leon Goretzka per Kopf das 1:0 besorgen (13. Minute). Wer dachte, dass die Führung den Münchnern Sicherheit gegen würde, erlebte eine Enttäuschung. Die Bayern verwalteten die Partie. Allerdings taten sie es nicht souverän genug. Moskau kam immer wieder gefährlich vor den Kasten von Manuel Neuer.

Was folgte, war fast zwangsläufig. Das einzig Überraschende war, dass es so spät passierte. Anton Miranchuk erzielte Mitte der zweiten Halbzeit den Ausgleich für den Gastgeber (70.). Es spricht allerdings für die Bayern, dass sie in einem solchen Moment reagieren und doch noch einmal anziehen können. Joshua Kimmich konnte das zweite Tor der Bayern an diesem Tag erzielen und den Schaden auf diese Weise reparieren (79.). Unter dem Strich war die Reise des Titelverteidigers in die russische Hauptstadt so doch erfolgreich. Und jeder in München dürfte froh sein, dass diese Aufgabe hinter dem Klub liegt.