Der Bundesligist hat in der Relegation traditionell die besten Karten. Seit der Wiedereinführung der Ausscheidungsspiele im Jahr 2009 konnte sich nur drei Mal der Zweitligist durchsetzen. Allerdings war der VfB Stuttgart, der 2023 als Erstligist am Ball war, das letzte Team aus dem deutschen Oberhaus, das verloren hatte. Dies war 2019. Gegner damals war Union Berlin. Mit dem Hamburger SV traf man zudem auf einen Gegner, der häufiger als jede andere Mannschaft in der Relegation antreten musste – und entsprechend große Erfahrungen in diesen besonderen Partien hat. Die Schwaben zeigten sich von diesen eher schlechten Vorzeichen allerdings überhaupt nicht beeindruckt und setzten sich ohne jedes Problem zwei Mal klar durch.

Hinspiel: VfB Stuttgart vs. Hamburger SV endet 3:0

Dieses Spiel fand nur wenige Tage nach Hamburgs Nicht-Aufstieg in der Nachspielzeit durch die zwei späten Treffer Heidenheims in Regensburg statt. Und der Schock saß offenbar noch immer tief. Bereits kurz nach dem Anpfiff konnte Mavropanos das 1:0 köpfen (1. Minute). In der zweiten Halbzeit legten Vagnoman (51.) und Guirassy (54.) nach. Hamburg war mit dem 0:3 noch gut bedient. Zumal sich die Hanseaten auch noch selbst schwächten. Suhonen flog nur neun Minuten nach seiner Einwechslung mit der Roten Karte vom Platz (69.). Dass Heuer Fernandes einen Foulelfmeter Guirassys parierte (27.), sorgte zumindest auf der Anzeigetafel dafür, dass eine gewisse Resthoffnung blieb.

Rückspiel: Hamburger SV vs. VfB Stuttgart endet 1:3

Und der HSV wollte die Resthoffnung im Rückspiel von der ersten Minute an vergrößern. Dieses Engagement wurde sofort belohnt, traf Kittel doch früh zum 1:0 (6.). Guirassy schien zwar zeitnah antworten zu können (17.), doch wurde dieser Treffer annulliert. Mit 1:0 ging es in die Kabinen. Auf dem Platz sah es nach dem Führungstreffer zwar nicht mehr so aus, da der VfB immer besser wurde. Doch auf der Anzeigetafel war das Wunder durchaus noch möglich. Nach dem Seitenwechsel beseitigte Millot diese Chance durch einen Doppelpack jedoch endgültig (48., 64.). Silas sorgte dann tief in der Nachspielzeit für den Endstand (90.+7). Hamburgs fünftes Jahr in der zweiten Liga war dadurch ebenso sicher wie der Klassenverbleib des VfB.