Der FC Bayern München hat den DFB Pokal gewonnen und sich damit das Double gesichert. Die Süddeutschen besiegten Borussia Dortmund nach Verlängerung mit 2:0. Durch den doppelten Triumph aus Pokal und Meisterschaft gelang dem Team von Pep Guardiola ein Jahr nach dem Triple ein versöhnlicher Saisonabschluss. Die Geschichte des Spiels hätte allerdings auch anders ausgehen können, wenn einer der Bayern-Spieler nicht auf einem persönlichen Rachefeldzug gewesen wäre.

Dortmund mindestens gleichwertig
Die Borussia lieferte den Münchnern ein offenes Spiel und war stets darum bemüht, selbst zu einem Treffer zu kommen. Beide Teams gaben 15 Schüsse auf das gegnerische Tor ab. In der zweiten Hälfte der regulären Spielzeit war zudem ein Kopfball von Mats Hummels über der Linie, allerdings wurde der Treffer nicht anerkennt. Letztlich war dies jedoch ausgleichende Gerechtigkeit, da zuvor eine Abseitsposition, die den Angriff erst ermöglichte, ebenfalls nicht abgewunken worden war.

Bayern agierte wie üblich: Der Meister versuchte aus viel Ballbesitz eine Feldüberlegenheit zu gewinnen und Torchancen zu kreieren. Dies gelang in den ersten 90 Minuten jedoch nur selten. Erschwerend hinzu kam, dass Philipp Lahm noch in der ersten Halbzeit verletzt vom Feld musste. Die Fans der Nationalmannschaft müssen sich allerdings nicht sorgen: Der Kapitän der Bayern und der deutschen Auswahl rief Bundestrainer Jogi Löw noch aus der Kabine an, um Entwarnung zu geben. Auch die Schulterverletzung von Manuel Neuer, die sich dieser in der Verlängerung zuzog, scheint nicht so schwer zu sein, dass sie einen Einsatz bei der WM gefährden würde.

Robben entscheidet das Spiel
Aber zurück zum Finale: In der zweiten Hälfte der Verlängerung erkämpften sich die Bayern nach einem sehr schlechten Abwurf von Roman Weidenfeller den Ball. Arjen Robben vollstreckte zum 1:0. Auch beim Schuss des Niederländers sah der Keeper des BVB schlecht aus. Robben legt damit sein BVB-Traum endgültig zu den Akten: Vor zwei Jahren hatte er in der Bundesliga einen Elfmeter gegen die Dortmunder verschossen, was diesen die Tür zur Meisterschaft brachte. Im letzten Jahr entschied er gegen den BVB das Champions League Finale und nun den Pokal. Es ist eine beeindruckende Art, sich zu revanchieren. Den Schlusspunkt setzte fast mit dem Abpfiff Thomas Müller mit einer wunderschönen Einzelaktion. Da hellte sich auch Löws Miene wieder auf.