Der FC Schalke 04 der Saison 2014/15 ist eine Wundertüte, von der wohl nicht einmal Trainer Jens Keller oder die Spieler vor der Partie sagen können, wie es laufen wird. In der Bundesliga kamen die Knappen zuletzt wieder gut in Tritt und gewannen sogar das Derby gegen Borussia Dortmund mit 2:1. Der Champions League-Auftritt gegen Maribor erschien deshalb nur wie eine einfache Pflichtaufgabe – und ging prompt schief. Am Ende stand es 1:1 und es war großes Glück, das es an diesem Tag überhaupt zu einem Punkt reichte.

Maribor führt nach 45 Minuten
Schalke 04 kam eigentlich gut in die Partie und hatte in den ersten fünf Minuten gleich zwei gute Gelegenheiten, die das Team jedoch nicht nutzen konnte. Anschließend verfiel Königsblau jedoch in eine pomadige Selbstzufriedenheit, die es jedem Zuschauer schwer machte, das Spiel zu sehen. Die Gäste verlegten sich auf Konter und Schalke fiel nichts mehr ein. Über weite Strecken der ersten 45 Minuten plätscherte die Partie deshalb ruhig vor sich hin. Nach 30 Minuten wurde Maribor allerdings mutiger und konnte tatsächlich in Führung gehen. In der 38. Minute traf Bohar und zeigte damit deutlich, dass der NK heute nicht nur nach Gelsenkirchen gekommen war, um die drei Punkte abzuliefern.

Mit Glück zum 1:1
Wer erwartet hatte, dass die Knappen nach der Pause mit viel Leidenschaft und Wut auf das 1:1 anrennen würden, sah sich getäuscht. Schalke spielte zwar etwas besser, zeigte aber längst nicht die Leistung, die das Team eigentlich bringen kann. Der Ausgleich in der 56. Minute durch Klaas Jan Huntelaar war nichts weiter als ein Geschenk, dass die Königsblauen dankbar annehmen konnten. Maribor spielte einen Katastrophenpass zurück zum eigenen Strafraum. Der niederländische Angreifer ließ sich nicht lange bitten und bestrafte den Fehler mit dem Ausgleich. Ab der 70. Minute ließen die Kräfte der Gäste spürbar nach und Schalke erspielte sich einige Torchancen – die man allesamt liegen ließ. Das Remis ging am Ende deshalb durchaus in Ordnung: Schalke spielte zwar den besseren Fußball, Maribor hatte jedoch die größere Leidenschaft und die clevere Taktik. In der Endabrechnung könnte das 1:1 teuer für Königsblau teuer werden.